Wer „echten“ Kinosound in seinem Heimkino oder Wohnzimmer erleben möchte, der kommt an einem 5.1 oder 7.1 Lautsprechersystem nicht vorbei. Maßgeblich für das Klangbild und auch das Lautstärkeempfinden – so wie man aus dem Kino kennt – ist letztendlich der Subwoofer Lautsprecher!
Ein oder auch zwei Subwoofer können den Musik- oder Filmgenuss erheblich steigern – allerdings unter der Voraussetzung, dass die raumakustischen Verhältnisse abgestimmt wurden und der Subwoofer so mit den übrigen Lautsprechern harmonieren kann. Selbst beim Musikhören kann ein Subwoofer das Hörvergnügen deutlich steigern. Im Vergleich zu einem reinem Stereo System verfügt ein 2.1 System über ein unaufdringliches, aber dennoch spürbares Fundament.
Unsere Subwoofer Empfehlungen
Unterschiedliche Prinzipien
Grundsätzlich haben sich zwei Bauprinzipien parallel entwickelt: der Downfire-Subwoofer (auch Bodenstrahler genannt) und der Frontfire-Subwoofer (auch Direktstrahler genannt).
Frontfire-Subwoofer geben den Schall wie normale Stand- oder Regallautsprecher direkt an die Raumluft des Hörraums ab, wobei die Gebäudesubstanz wenig mit einbezogen wird. Beim Downfire-Prinzip hingegen wird ein großer Teil des Schalldrucks auf die Gebäudesubstanz übertragen. Der nach unten gerichtete Treiber presst förmlich den Schall auf den Boden, lässt ihn sich um 360 Grad ausbreiten und macht ihn körperlich spürbar.
Welches Subwoofer Prinzip ist das Richtige für mich?
Bassmanagement
Mit dem reinen Anschließen eines Subwoofers ist es nicht getan, er muss auch von dem AV-Receiver angesprochen werden. In einem Surround Lautsprecher Setup wird der Subwoofer mit 0.1 bezeichnet (bei einem System mit zwei Subwoofern lautet die Angabe entsprechend 0.2). Die Signale, die ausschließlich an diesen Lautsprecher gehen, heißen LFE (Low Frequency Effect). Ein auf einer Blu-ray codiertes Dolby Digital 5.1 Signal, enthält also diese tieffrequenten Anteile in dem 0.1 Kanal. Wohingegen beispielsweise ein Dolby Digital Logic 2.0 Ton keine Informationen für den Subwoofer bereithält. Hier kommt es auf das Bassmanagement des AV-Receivers an, um auch den Subwoofer anzusprechen. Beispielsweise kann man den AV-Receiver so konfigurieren, dass die Bassanteile auch anteilig an den Subwoofer weitergeleitet werden.
Anpassung & Raumkorrektur
Welche Anpassungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Wie werden diese eingestellt, wenn ein AV-Receiver ein Raumkorrekturverfahren und ein Lautsprecher-Management bietet?
Aufstellung des Subwoofers
Vielfach gilt die Aussage, dass man einen Subwoofer frei im Raum aufstellen könnte, da das menschliche Gehör tiefe Frequenzenschlecht oder gar nicht orten kann. Die Ortung von Frequenzen beginnt bereits bei 80 Hz, sodass eine freie Positionierung des Subwoofers nur eingeschränkt möglich ist. Dies konnten wir in einem Subwoofer Test bestätigen.
Letztendlich kommt es auf die Crossover Frequenz zu den übrigen Lautsprechern im Surround Setup an:
Liegt diese oberhalb der 80 Hz, sollte der Sub zwischen die Hauptlautsprecher (Front links und Front rechts) und im gleichen Abstand zum Hörplatz positioniert werden. Falls es zu Auslöschungen oder Überlagerungen kommen sollte – diese äußern sich in einem zu dünnen oder auch extrem dicken Bassanteil – kann man den Subwoofer entweder ein wenig vor- oder zurückschieben oder die Phasenlage verändern.
Liegt die Crossover Frequenz unterhalb der 80 Hz – alle Signale unterhalb dieser Frequenz werden dem Sub zugeführt -, dann ist man in der Aufstellung des Subs erst einmal frei.
Die einzige Einschränkung stellt die Raumakustik selbst dar, denn bei einer ungünstigen Aufstellung können sogenannte Raummoden angeregt werden: Basswellen werden von den Wänden zurückgeworfen, überlagern sich und führen zu stehenden Wellen. Hier hilft nur das Verschieben des Lautsprechers. Idealerweise stellt man den Sub anfangs in eine der Ecken und schiebt ihn dann in Richtung der Raummitte.
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass eine tiefere Crossover Frequenz für ein insgesamt homogeneres Klangbild sorgt. Eine höhere Crossover Frequenz liefert eine größere Dynamik und mehr Pegel. Bereits jetzt lässt sich erkennen, dass die Wahl der richtigen Übergangsfrequenz und die Aufstellung den Subwoofer günstig beeinflussen können.
Zwei Subwoofer
Manche AV-Receiver bieten die Möglichkeit zwei Subwoofer parallel anzuschließen. Da Subwoofer aktiv sind, gibt es hier keine Leistungseinbußen. Mit zwei Subwoofern kann man ein deutlich homogeneres Bassfeld erzeugen, wenn die Räumlichkeiten es zulassen.
Auch eine Aufstellung der beiden Subs vorne und hinten ist dabei denkbar. Profis experimentieren mit unterschiedlichen Crossover Frequenzen und Pegelhöhen. Damit übernimmt ein Subwoofer die Hauptaufgabe, wohingegen der zweite Sub den tiefsten Frequenzpart übernimmt und diesen mit einem höheren Pegel wiedergibt.
Unsere Subwoofer Empfehlungen:
Fazit
Nicht nur die Wahl des richtigen Subwoofer ist für den Hollywood Sound ausschlaggebend, er muss auch korrekt aufgestellt und angepasst werden, um mit den übrigen Lautsprechern zu harmonieren. Wir hoffen, wir konnten Ihnen bei der Auswahl Ihres Subwoofers mit diesem Artikel behilflich sein.